Neuer Vorstand beim Bündnis
(gayBrandenburg - Aktuell) Seit dem 10. Februar hat der LSBT - Landesverband Bündnis Faires Brandenburg e.V. einen neuen Vorstand. Ohne Gegenstimmen wurden Schwester Dominique (O.S.P.I.), Jannes Christopher Albu und Jirka Witschak als "Neue" gewählt. Witschak ist der Sprecher des Vorstandes. Die Wahlen fanden turnusgemäß statt. Der alte Vorstand konnte sich nicht mehr der Wahl stellen. Im Bündnis gilt bei Vorstandswahlen das Rotationsprinzip.
Neben den Vorstandswahlen wurde der "dicke" Rechenschaftsbericht des Landesverbandes vorgestellt. Dieser soll in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Zufrieden zeigten sich die Mitglieder vor allem mit dem Verlauf von Projekten, wie den Jugendfilmtagen dem Brandenburgischen gaySommercamp oder den Beteiligungen an CSD - Veranstaltungen in Potsdam und Cottbus. Bemängelt wurde die Öffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung des Landesverbandes. Hier soll schnell nachgearbeitet werden. Eine eigener Internetauftritt ist in Vorbereitung. Auch ein neues Printmedium für den Landesverband und seinen Projekten will in diesem Jahr entwickelt werden. Mit Printmedien hat der Landesverband reichlich Erfahrungen in den letzten Monaten gesammelt. Ein eigenständiges Redaktionsteam hat sich um die Erstellung verschiedener Ausgaben verdient gemacht. Besonders beliebt, wohl wegen der rosa Cover, ist dabei die Reihe "Bauern & Queens". Diese soll 2013 fortgesetzt werden.
Auch politisch war der Landesverband erfolgreich. Anhörungen im Sozialausschuss des Landtages zur Angleichung des Lebenspartnerschaftsgesetzes im Landesrecht und die Zusammenarbeit mit Parteien zu Themen wie Diversity, Welt-Aids-Tag oder Inklusion stehen auf der Abrechnung des erst recht jungen Verbandes.
Witschak stellte dann auch den mit Spannung erwarteten neuen Lottomittelantrag "Raus aus der Grauzone (III)" vor. Auch in diesem Jahr musste der Landesverband seine Fixkosten für seine Büroinfrastruktur in Potsdam und Cottbus in dem Lottomittelantrag unterbringen. Das verursacht massive Schwierigkeiten, denn normalerweise werden diese Mittel erst etwa Mitte April ausgezahlt. Inzwischen will das Ministerium hier, so die neuen Signale aus dem Hause, schneller handeln. Ob die Stadt Potsdam auch in die Bresche springt entscheidet sich in den nächsten Tagen. Überhaupt wurde die Queensday- und CSD Potsdam-Absage zurückgenommen. "Wir haben die Hoffnung, das wenn sich alle Seiten anstrengen, dass wir die bisherigen Problem lösen" so Carsten Bock alter Vorstand des Vereins.
Die "Neuen" im Vorstand haben sich viel vorgenommen. Im Vordergrund stehet die Teilhabe und die Umsetzung einer gemeinsamen Zielevereinbarung aller LSBT - Akteure in Brandenburg. Diese Forderung will man mit neuen Anläufen und neuen Ideen auf den Weg bringen.