Normalität oder Sonderstatus?
Die Satzungs- und Strukturkommission der CDU Deutschlands hat kürzlich empfohlen, dass die „Lesben und Schwule in der Union“ (LSU) zu einer sogenannten Sonderorganisation zu machen. Die LSU in Brandenburg, deren Vorsitzender Joram Ulmke seit 2018 ist, hat diese n Sonderorganisationsstatus schon seit 2018. Was es mit diese m besonderen Status auf sich hat fragen wir nun Joram Ulmke:
gayBrandenburg.de: Der Begriff "Sonderstatus" hört sich ja etwas speziell an. Was hat es damit auf sich? Braucht es einen Sonderstatus, weil Lesben und Schwule in der CDU noch immer nicht normal sind?
Joram Ulmke: Lesben und Schwule sind auch in der CDU normal. Die aktuelle Empfehlung, dass die LSU eine Sonderorganisation werden soll, spiegelt genau das wieder. Mit dem Status einer Sonderorganisation sind wir nach der hoffentlich erfolgreichen Verabschiedung auf dem Parteitag im Dezember offizieller Teil der Partei und auf einer Ebene mit anderen Verbänden wie dem Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS). Das ist ein großer Erfolg! Brandenburg ist dabei schon Vorreiter, denn hier sind wir als LSU schon länger Teil der Unionsfamilie.
gayBrandenburg.de: Als das letzte Mal die CDU in einer brandenburgischen Koalition saß, war Jörg Schönbohm der Landesvorsitzende. Für ihn war LSBTTIIQ* nun ja, nicht gerade das Lieblingsthema. Was hat sich seitdem in der Partei geändert?
Joram Ulmke: Wir haben aktuelle viele CDU'ler und CDU'lerinnen bei denen wir auf offene Ohren mit unseren Themen stoßen. Als wir uns als LSU vor zwei Jahren in Brandenburg gegründet haben, war der damalige Landesvorsitzender Ingo Senftleben sogar selbst dabei. Das zeigt sehr schön, wie weit wir doch in der CDU schon gekommen sind. Den letzten Unschlüssigen werden wir auch noch aufzeigen, dass unsere Themen Lieblingsthemen sind.
gayBrandenburg.de: Der Landesaktionsplan Queeres Brandenburg ist in der letzten Legislatur beschlossen worden. Wie soll es aus Sicht der CDU mit ihm weitergehen?
Joram Ulmke: Kurz gesagt, ist der Landesaktionsplan Queeres Brandenburg ein wichtiges Instrument. Er gehört fortgeschrieben und zusammen, im Dialog mit der queeren Community, weiterentwickelt. Der Landesaktionsplan ist im Koalitionsvertrag festgeschrieben, sowie auch der Kampf gegen Hasskriminalität. Beiden Themen müssen wir uns verstärkt widmen.
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