Kontroverse Debatten um Milieustudie"Diskriminierung im Alltag"
(Gaybrandenburg - communityTicker) Der Abschlußbericht zum Forschungsprojekt „Diskriminierung im Alltag. Wahrnehmung von Diskriminierung und Antidiskriminierungspolitik in unserer Gesellschaft" der Sinus Sociovision im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (Heidelberg Juli 2008) ist am 2. April 2009 in Berlin vorgestellt worden. Er kann über die ADS bezogen werden und führt nun zu kontroversen Debatten in der Comunity.
Zur Vorstellung erklären Volker Beck, Erster parlamentarischer Geschäftsführer und Irmingard Schewe-Gerigk, Parlamentarische Geschäftsführerin und frauenpolitische Sprecherin der Grünen: "Die Antidiskriminierung
"Wenn diese repräsentative Untersuchung zu dem Ergebnis kommt, daß 61 % der Befragten sich überhaupt nicht mit dem Thema Homosexualitä
Im Gegensatz dazu schlussfolgert der Völklinger Kreis "Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung soll von den Unternehmen und öffentlichen Arbeitgebern ausgehen und nicht allein gesetzlich geregelt werden, denn 68% Prozent der Befragten sehen Gleichbehandlung in der Wirtschaft als einen Wettbewerbsvorteil im globalisierten Umfeld."
Während die Grünen die Meinung vertreten: "Zu den gesetzlichen Aufgaben der Antidiskriminierung
Positiv immerhin: Es gibt eine deutliche Mehrheit für Gleichberechtigung, insbesondere auch für die Gleichstellung von Frau und Mann. Es gäbe also viel zu tun, wenn sich die Antidiskriminierung
vertritt der Vöklinger Kreis die Meinung: " Die Studie zeigt aber auch, dass in bestimmten Gesellschaftsschichten weiterhin ein Klima von homosexuellenfeindlicher Einstellung herrscht.
Gerade in den traditionell orientierten Gesellschaftsschichten und der so genannten „Bürgerlichen Mitte" geben mehr als 60% an, dass sie mit Homosexualität am liebsten gar nichts zu tun hätten.
Bernd Schachtsiek, Vorsitzender des Völklinger Kreis e.V. - Bundesverband schwuler Führungskräfte: „Dieses Ergebnis zeigt, dass noch mehr zur Gleichstellung und dem Schutz vor Diskriminierung getan werden muss. Gerade am Arbeitsplatz muss die Gleichbehandlung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender gelebt werden. Wir fordern daher die Wirtschaft auf, entsprechende Programme zur Förderung von Vielfalt in den Unternehmen zu etablieren."
Die Resultate der Studie werden gestützt durch den am 31. März veröffentlichten Bericht der EU-Grundrechteagentur zur „Bekämpfung von Diskriminierung, Belästigung und Gewalt gegenüber Lesben und Schwulen in der EU". Die Agentur hat festgestellt, dass Schwule und Lesben europaweit auch in der Arbeitswelt Opfer von offener oder verdeckter Diskriminierung werden.
Der Bericht zeigt aber auch auf, dass in Unternehmen, in denen ein offener Umgang mit Homosexualität herrscht, bei Schwulen und Lesben Arbeitspotentiale freigesetzt werden, die ansonsten in das Verstecken der eigenen sexuellen Identität investiert würden."
Der Bundesvorsitzende der LSU,Reinhard Thole, erklärte dazu weiterhin:
"Homosexuellenfeindl
Thole sieht insbesondere in den Milieus der bürgerlichen Mitte, der Traditions-verwurze
Viele Menschen im traditionellen Segment der Gesellschaft fühlen sich in die Defensive gedrängt und subjektiv benachteiligt, bedroht oder betrogen. Daß sich diese Empfindungen objektiv nicht belegen lassen, spielt dabei keine Rolle. Es zeugt aber davon, daß man die Menschen nicht mitgenommen, sie überfordert und ihnen nicht die Zusammenhänge erklärt hat.
„Wir als LSU plädieren für ein selbstbewußtes, aber nicht selbstgerechtes Auftreten in bürgerlich-konservat
Thole zeigt sich überzeugt, daß nur über den Weg der Öffentlichkeit das Thema "sexuelle Identität" bzw. Homosexualitä
So richtig die Aussage ist, daß sich Antidiskriminierung letztlich nicht von der Politik "per ordre de Mufti" verordnen läßt, sondern von den Menschen selbst aus sich herauskommen muß, so wichtig und unerläßlich ist es aber auch, daß der Staat einen gewissen Rahmen vorgibt und Benachteiligungen durch Förderungen (positive Diskriminierung) versucht auszugleichen. „Daher setzt sich die LSU auch weiter für eine rechtliche Anpassung bzw. Gleichstellung von Lebenspartnerschaft
"Letztlich muß aber auch die Antidiskriminierung