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Queerer Rummel mit Vernetzungsfaktor

Motz2(gayBrandenburg - Aktuell) Der Bratwurstgeruch zog schon 12 Uhr mittags durch den Schöneberger Kiez! High Noon und Zeit für und allerletzte Vorbereitungen für Vereine, Beratungsstellen, Standesämter, Buchverlage und Gewerkschaften zwischen zahlreichen Imbiss- und Getränkeständen Stellung zu beziehen. Bei hitzigen Temperaturen besuchten am Wochenende Hunderttausende das schwul - lesbische Straßenfest rund um die Motzstraße. Tatsächlich war das Interesse nicht nur an den kulinarischen Angeboten groß. Dichtes Gedränge herrschte auch an Informationsständen.

Mit dabei auch die Brandenburger Community. Neben der sog. "LKS" (Landeskoordinierungsstelle des Landes Brandenburg) präsentierten sich unter anderem auch das Berlin-Brandenburger Projekt "Queer Live" des Vereins Gemeinsam Mehr e.V. Das On Air - Radio erreicht auch weite Teile des Landes Brandenburg und berichtete live vom vielfältigen Geschehen. An einer anderen Ecke des Straßenfestes klärte das Präventionsteam von Positiv Wohnen e.V. über HIV/Aids auf. Wer wollte konnte sich auf den extra mitgebrachten Strohballen ein wenig ausruhen. Alles neu war bei den Ständen von ver.di AK LSBT Berlin-Brandenburg und dem Gemeinschaftsstand von gayBrandenburg.de. In diesem Jahr zogen Beide an den neuen Standort direkt an die queere Medienbühne. Besonders am Sonntag kam da etwas Queensda -Feeling auf. Mit der Dalli-Dalli-Show rockte Margot von Weizäcker-Schlönzke und Griselda von Hodenzollern das queere Publikum. Für Steven Riedel eine perfekte Mischung. "Unser Pavillon ist in diesem Jahr größer und dadurch viel sichtbarer. Das hat sich bemerkbar gemacht. Er verteilte Tausende Kondome und Lollies der Präventionskampagne "Ich weiß was ich tu" der Deutschen Aidshilfe e.V. Viele Leute aus Brandenburg haben uns gesehen und viele Fragen gestellt, resümierte Jirka Witschak vom Bündnis Faires Brandenburg e.V. Er freute sich über die vielen Kontakte, die er wieder auffrischen konnte. "In diesem Jahr bin ich vom gayBrandenburg-Stand gar nicht mehr weggekommen. Interessante Leute besuchten uns im "Minutentakt". Gut das wir da genügend Brandenburger Informationsmaterialien mitgebracht hatten." Am meisten gingen dabei die Flyer und Hefte aus Cottbus weg und der neue Flyer des Projektes "Echte Mädchen spielen Fußball".

Alle Parteien waren tradtionsgemäß voll dabei und suchten das Gespräch mit dem/ der potentiellen Wähler*in. Nach dem "Wowi" wieder verschwunden war blieb es hier trotzdem sehr eng. Das störte die LSU (Lesben und Schwule in der Union) herzlich wenig. Wie jedes Jahr luden sie zum Weißwurstessen ein. Die Einladung nahmen auch Freunde der FDP, SPD und der Grünen dankend an. Hunger verbindet. Eine besondere Premiere feierte die FDP. Gleich zwei Abgeordnete des Brandenburger Landtages, nämlich Marion Vogdt und Andreas Büttner, verteilten fleißig FDP-Merchandising an dem sich im dichten Gedränge vorbeischiebenden Massen. Damit waren sie die ersten Brandenburger Landtagsabgeordneten auf dem Straßenfest. Andreas Büttner ist auch in quasi eigener Sache unterwegs. Der glücklich verheiratete Familienvater ist seit Frühjahr dieses Jahres auch neuer Vorsitzender des uckermärkischen Vereines UM QUEER e.V.


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Foto: gayBrandenburg.de
Text: Adolar

 

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