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Ein Museum entschwebt

[Berlin] Wer Geschichts-interessiert ist, bekommt im deutschen Fernsehen zahlreiche Dokumentationen über das Dritte Reiche, Hitler oder Nazis serviert. Eintönig? – wie wäre es zur Abwechslung mal mit schwuler Geschichte? Und wo ginge das besser als im Schwulen Museum in Berlin? Das nach Betreiberangaben einzige Museum Deutschlands, das kontinuierlich Geschichte, Alltag und Kultur von Homosexuellen erforscht und in

Ausstellungen dokumentiert, existiert seit 1985. Gegründet wurde es mit dem Ziel, die Gesellschaft für queeres Leben zu sensibilisieren. Das wollte der Trägerverein erreichen, indem er die Vielfalt aber auch die Unterdrückung schwuler Menschen, der schwulen Bewegung und Kultur aufarbeitete und der Öffentlichkeit zugänglich machte. Im Ausstellungsbereich lockt seit 2004 die historische Dauerausstellung Besucher an, ergänzt durch zusätzliche wechselnde Ausstellungen. Auch ein Archiv und eine Bibliothek nennt das Museum sein eigen. Doch so etabliert der bisherige Standort inzwischen auch ist: im kommenden Frühjahr heißt es „Time to say goodbye“, denn das „Schwule Museum“ siedelt von Kreuzberg nach Tiergarten über, in das Gebäude einer ehemaligen Druckerei, wo ihm dann 1.600 m² zur Verfügung stehen. [Martin Bach]

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