Potsdam wehrt sich gegen geplanten braunen Aufmarsch
Die Landeshauptstadt steht an der Seite der Flüchtlinge / Protest gegen Rechtsextremismus
Treffpunkt: Freiland, Friedrich-Engels-Straße, 14469 Potsdam, 11:00 Uhr
Die Landeshauptstadt Potsdam wird am Freitag, dem 5. Oktober, an der Seite der Flüchtlinge und ihrer Anliegen stehen. Diese fordern in ihrem Protestmarsch von Würzburg nach Berlin die Abschaffung der Residenzpflicht, der zwangsweisen Unterbringung von Flüchtlingen in Lagern und der entwürdigenden Sachleistungen, die eine selbstbestimmte Lebensführung erschweren. Zur Ankündigung der NPD, den Protestmarsch mit einer Demonstration "politisch zu begleiten", sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs: "Die Landeshauptstadt und das Bündnis 'Potsdam bekennt Farbe' stehen an der Seite der Flüchtlinge. Wir werden am Freitag wieder deutlich machen, dass Neonazis in unseren Städten und Gemeinden nicht erwünscht sind."
Oberbürgermeister Jann Jakobs: "Die Landeshauptstadt Potsdam wird versuchen, den braunen Spuk auch dieses Mal wieder aus Potsdam zu vertreiben. Wir lassen es einfach nicht zu, dass Ewiggestrige und Rassisten die Straßen unserer Landeshauptstadt beherrschen. Rechtsextreme Gedanken haben bei uns keinen Platz. Die Landeshauptstadt Potsdam ist eine Stadt der Toleranz, Gewaltfreiheit und des friedlichen Miteinanders. So soll es auch in Zukunft bleiben."
Der Protestmarsch der Flüchtlinge dauert seit dem 8. September, am Donnerstag werden sie in Potsdam erwartet. Nach dem Besuch der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge werden sie auf dem Freiland-Areal in der Friedrich-Engels-Straße untergebracht. Von dort startet am Freitag eine Demonstration durch die Innenstadt zur Glienicker Brücke nach Berlin, wo die zentralen Forderungen zum Ausdruck gebracht werden sollen. Das Bündnis 'Potsdam bekennt Farbe' und die Landeshauptstadt hatten bereits am Dienstag Verständnis für die Anliegen der Flüchtlinge geäußert. Die Landeshauptstadt Potsdam stellt sich somit erneut eindeutig an die Seite der Flüchtlinge, die am Freitag für ihre Rechte protestieren wollen.