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Feuer und Gitarre zum Abschluss des CSD Brandenburg

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(Queerlausitz + Gayradio1) Die Regenbogenfahne als Zeichen des Ringens um Aufklärung vor der tödlichen Immunschwächekrankheit Aids und für Akzeptanz für Schwule, Lesben und Transsexuelle hat am Wochenende zum zweiten Christopher-Street-Day der AIDS Hilfe Lausitz in Cottbus geweht.
Am gestrigen Samstag lud der in den letzten Wochen in die öffentliche Kritik geratene AIDS-Hilfe Lausitz e.V. zu seiner 2. CSD-Veranstaltung in Lausitzstadt Cottbus. Auftakt am frühen Abend, des unter Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Szymanski stehenden Tages, war die Regebogenfahnenhissung am Rathaus. Die Atmosphäre erinnerte ein wenig an den ersten CSD in der  Hansestadt Rostock vor Jahren.

Gut 40 Zugereiste und 30 Einheimische bildeten auch dort im Jahr 2002 einen bunten durch die Stadt wandernden Zug. Heute, acht Jahre später hat sich der kleine Rostocker CSD zu einer echten Perle im Verbund der Nord-CSD’s heraus geputzt. Die Grußworte beim Cottbuser CSD, des Schirmherren Szymanski und der Vorstandsvorsitzenden des Vereins, Renate Müller, wurden durch stille Proteste am Rande begleitet.
cooler_checkerDer Brandenburger AIDS-Aktivist Jirka Witschak machte mit einem nicht zu übersehenden Plakat mit der Aufschrift ” AIDS IST KEIN POKASPIEL - www.gaybrandenburg.de” auf den jüngsten Artikel des Internet-Informationsportals aufmerksam, in dem dem Lausitzer Verein in dem Artikel: “Die Verhinderer” die aktive Verhinderung bei der HIV- und Aidsprävention im Land Brandenburg vorgeworfen wird.
Aber nicht nur der Veranstalter, sondern auch die Stadt Cottbus selbst stand in der Kritik. Eine Cottbuser Transfrau trug ein Schild mt der Aufschrift “Ich als Transsexuelle werde von den Mitarbeitern der Stadt Cottbus diskriminiert. Die im öffentlichen Dienst der Stadt beschäftige wollte damit über ihr ganz persönliches Schicksal aufmerksam machen, denn der Schirmherr schrieb unter anderem in seinem Grußwort “Ich halte es deshalb für wichtig, auch weiterhin gemeinsam für Toleranz und Gleichbehandlung aller Menschen einzutreten”. Für Schneider sind die Verhältnisse an ihrem Arbeitsplatz mittlerweile unerträglich.

imgp3384_cb_01_klein-300x203Der Brandenburger Jungpolitiker Tino Ziemann, Landesvorsitzender der SCHWUSOS Brandenburg, hier im Gespräch mit der Landtagsabgeordneten Kerstin Kircheis (SPD) informierte sich unter anderem bei Měto Nowak über die lesbischwule Stammtischarbeit an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus.
Nach der Regenborgenfahnenhissung auf dem Dach des Cottbuser Rahtauses wanderten die Gäste dann mit einem Bollerwagen durch die Innenstadt bis zum Veranstaltungsort des Abends, dem Gladhouse.

Einbruch der Dunkelheit taktete die Abendveranstaltung mit einer Feuershow der Gruppe “Ravenchild” aus Cottbus auf. Danach hieß es wieder einmal bei sommerlichen Temperaturen tanzen und Spaß haben bis in den frühen Morgen. Eine Extra-Ausgabe der “Rainbowparty” unter Leitung von Betty Bond und ihrer Man(n)schaft sorgte mit diversen Gästen für die richtige Stimmung. Wie schon beim 1. CSD der Lausitzer Aidshilfe gab es hier auch  wieder eine Bühne für Nachwuchskünstler, wie der T(R)anzgruppe Sonnenschein, einem Projekt des Jugendnetzwerks Lambda Berlin-Brandenburg e.V.  und “Serena” Travestie - Show - Gesang. Als absoluter Höhepunkt des Abends dann, die aus Mecklenburg Vorpommern kommende Sängerin “CARO”. Caro nahm ganz unkonventionell ihre Gitarre und mischte sich mit ihren Songs unter die tanzenden Gäste des Gladshouses. Dank Betty und ihren Mannen wieder einmal ein schöner und gelungener Abend im Süden unseres Landes.

Text: Patrick Schölzel (Queerlausitz) und Ted Bexter (Gayradio1)
Foto: Queerlausitz + Limagraphics

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