HAVEL-LESBEN HABEN ES SATT
- Stadt Brandenburg bekommt erste Gayparty-Reihe -

[Brandenburg/Havel] Claudia Krause hatte sich auf dem Rummel in eine Frau verliebt. Drei Jahre lang versteckte die damals 14-jährige ihre Gefühle, bis sie sich Anfang der 1980er Jahre outete und dem "Arbeitskreis Homosexualität" im heutigen "Café Contact" an den Domlinden anschloss.Wie in zahlreichen anderen Städten der DDR schaffte die Coming-Out-Gruppe unter dem Dach der Evangelischen Gemeinde Austausch und Vernetzung, weil es vor der Wende sonst keine öffentliche Schwulen- und Lesben-Szene im Land gab. Später bildete sich der inzwischen aufgelöste Rainbow e. V. und heute treffen sich Gleichgesinnte im Stammtisch "Queer an der Havel". Doch abseits von Kaffee und Keksen fehlte den Mitgliedern vor allem Eines zum queeren Glück: eine regelmäßige queere Tanzveranstaltung in der eigenen Stadt.

Wie Krause gegenüber der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" erklärte, traf sie auf Berliner Lebenspartys immer wieder auf andere Brandenburgerinnen, die es ebenfalls gründlich satt hatten, ständig pendeln zu müssen und fasste den Entschluss, ein eigenes lokales Angebot zu schaffen. Alle Interessierten sind deshalb eingeladen, morgen zur Eröffnungsveranstaltung der neuen Queer-Party-Reihe im Club "Lila Lackschuh" vorbeizuschauen - gern auch mit dem besten heterosexuellen Freund, der jedoch "damit rechnen [muss], von Männern angesprochen zu werden“, so die Partychefin schmunzelnd. [Martin Bach/ GayBrandenburg De]

Sa., 08.03., 22 Uhr, Queerparty im "Panorama-Bar, Brandenburg/Havel

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