Märkisch-Oderland hisst die Regenbogenflagge
Bereits zum dritten Mal wird der Landkreis Märkisch-Oderland die Regenbogenflagge zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie, der jedes Jahr am 17. Mai stattfindet, vor dem Seelower Kreishaus hissen. Sie gilt als Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung. Am Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie werden Landrat Gernot Schmidt (SPD), Kristy Augustin (MdL, CDU) und Alexander Lehmann (B90/Die Grünen) die Regenbogenflagge um 8.00 Uhr hissen. Als Zeichen für ein tolerantes und weltoffenes Märkisch-Oderland wird die Fahne bis zum 24. Mai 2016 vor der Seelower Kreisverwaltung wehen.
Seit dem Jahr 2005 wird der Internationale Tag gegen Homo- und Transphobie durch die weltweite LSBT-Community begangen. Durch Aktionen rund um den Globus soll an dem Aktionstag auf die Diskriminierung und Bestrafung von Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung aufmerksam gemacht werden. In vielen Ländern müssen LSBT (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans)-Menschen in Angst vor Verfolgung und Bestrafung leben. In zehn Ländern droht ihnen die Todesstrafe. Auch in Europa können LSBT-Menschen noch nicht überall offen leben und erhalten in vielen europäischen Staaten nicht die gleichen Rechte, wie heterosexuelle Menschen. In Russland wollten zahlreiche Duma-Abgeordnete sogar das Coming-out, das öffentliche Bekenntnis zu seiner eigenen Sexualität, unter Strafe stellen. Kirchen rufen zu Aktionen gegen Lesben, Schwule und transidente Menschen auf, wie in Slowenien, bei einem Referendum zu LSBT-Rechten, oder in Italien, wo die katholische Kirche mit zahlreichen Anhängern gegen eine Einführung der Eingetragenen Lebenspartnerschaft kämpft. Aber auch in Deutschland, wo gleichgeschlechtliche Paare nicht das Recht haben eine Ehe zu schließen oder gemeinsam Kinder zu adoptieren, hat die Zahl der Übergriffe auf LSBT stark zugenommen.