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Finanzierung der Opferhilfen im Land Brandenburg

(cb/MV) Justizministerin Beate Blechinger hat am 23.3.09 dem Verein „Opferhilfe Land Brandenburg e. V." in Potsdam eine Förderurkunde über 207.808,28 Euro überreicht. Damit kann der größte brandenburgische Opferhilfeverein 85 Prozent seines diesjährigen Finanzbedarfs abdecken, den Rest bringt er aus Eigenmitteln auf. Der Verein betreut und unterstützt Opfer und Zeugen von Straftaten und deren Angehörige.

Mit dem Geld werden hauptsächlich Personalkosten für Psychologen, Therapeuten und Sozialarbeiter an den sechs landesweiten Standorten des Vereins sowie Mietkosten beglichen. Der Förderbetrag stammt aus Haushaltsmitteln des Justizministeriums sowie Lottomitteln.

Blechinger: „Die Politik hat in den letzten Jahren die rechtliche Position von Opfern und Zeugen stark verbessert. Der Umgang mit Opfern im Gerichtssaal ist deutlich sensibler geworden; sie sind nicht mehr nur Informationsquelle. Dennoch kann die Justiz nicht leisten, was die Opferhilfeberatungsstellen leisten, etwa psychotraumatologische Beratung anzubieten. Umso wichtiger ist es, dass die Justiz zur Finanzierung dieses Angebotes wieder erheblich beiträgt."

Insbesondere durch die im Jahr 2007 sprunghaft um 24 Prozent gestiegene Inanspruchnahme des Vereins durch Hilfesuchende ergab sich bei dem Verein ein erhöhter Personalbedarf. Insgesamt wurden im Vorjahr 469 Ratsuchende betreut. Körperverletzungs- und Sexualstraftaten bildeten die Hauptdeliktgruppen. 16 Prozent der Ratsuchenden waren Opfer häuslicher Gewalt, 3 Prozent rechtsextremistisch motivierter Gewalt. Stalking-Opfer machten einen Anteil von 7 Prozent aus. Weibliche Ratsuchende waren mit einem Anteil von 71 Prozent vertreten.

Weitere Informationen unter http://www.opferhilfe-brandenburg.de/.

Nach Aussage von Rosmarie Priet von der Opferberatung Potsdam haben sie derzeit

übrigens noch niemand in Betreuung, der oder die Opfer einer homophoben Straftat geworden ist.

Andere Opferhilfeeinrichtungen wie der Weisse Ring und andere Opferhilfevereine erhielten im Jahr 2007 108.000 Euro aus Geldauflagen der brandenburgischen Gerichte und Staatsanwaltschaften, oder sie finanzierten sich gänzlich nur aus Eigenmitteln und Spenden wie AGNES, das Schwul-lesbische Antigewaltprojekt von KATTE e.V. (http://www.agnes-brandenburg.de/) oder das  Überfall- und Opfertelefon das von AndersArtig und der Landeskoordinierungsstelle für LesBiSchwule Belange Land Brandenburg getragen wird.

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