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Ringen um Anerkennung nach wie vor aktuell

091215_Baaske_PortraitLiebeTeilnehmerinnen und Teilnehmer am CSD 2011,
in Fortsetzung einer guten Tradition erinnert der CSD Potsdam 2011 mit seinem aktionsreichen und bunten Programm erneut an den Protest Homosexueller in New York, die 1969 in der Christopher Street heftiger Polizeiwillkür ausgesetzt waren. Auch vier Jahrzehnte später gibt dieser Tag noch immer weltweit Anlass, öffentlichkeitswirksam für die rechtliche Gleichstellung und Akzeptanz von Menschen mit unterschiedlichen Lebensweisen und sexuellen Identitäten zu werben.

Die wichtigste Botschaft des CSD lautet nach wie vor: Das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit ist nicht teilbar; es muss für jeden Menschen gewährleistet sein. Niemand darf benachteiligt werden, weil er anders denkt, anders lebt oder „anders“ liebt. Ein Menschenrecht, für das es sich mutig und engagiert zu kämpfen lohnt. Deshalb habe ich gern die Schirmherrschaft über den CSD Potsdam 2011übernommen.

Namens der Landesregierung danke ich den Initiatoren und Organisatoren, die so ideenreich ein vielseitiges Aktionsprogramm auf die Beine gestellt haben. Kultur, Politik, Geschichte – die Veranstaltungspalette ist wieder umfangreich, vielfältig, interessant und spannend. Viel Nachdenkliches ist darunter, aber auch Fröhlichkeit und Spaß.
So wird während des Potsdamer Tulpenfestes mitten im Holländischen Viertel der traditionelle „Queensday“ veranstaltet, gibt es Konzerte, Partys und eine Filmnacht. Im Landtag zeigt die internationale Fotoschau „Walk With Pride“ muti-ge Menschen, die auf CSD-Paraden in Osteuropa und Asien für ihre Rechte eintreten. Und auch in diesem Jahr wird auf einer Gedenkfeier zum 66. Jahrestag der Befreiung des KZ Sachsenhausen der von den Nazis ermordeten homosexuellen Gefangenen gedacht.     
  
Das Ringen um die Anerkennung von Minderheiten, von Religion und Weltanschauung, von sexueller Identität ist nach wie vor von höchster Aktualität; Diskriminierung und Intoleranz sind aber immer noch Begleiter unseres Alltags. Die brandenburgische Landesregierung setzt sich seit langem dafür ein, dass Homosexualität und gleichgeschlechtliche Lebensweisen in Stadt und Land mehr Akzeptanz und Rechtssicherheit bekommen. Vor zehn Jahren setzte das Lebenspartnerschaftsgesetz dafür den Rechtsrahmen.

Doch wir wissen auch: Was Recht ist, wird nicht automatisch gesellschaftliche Realität. Daher ist es uns gemeinsam ein wichtiges Anliegen, die Menschen zusammenzubringen, Vorurteile und Ängste abzubauen und mitzuhelfen, dass sich mehr Verständnis füreinander entwickelt. Veranstaltungen wie der CSD sind ein wichtiges Signal, geben wertvolle Impulse und bringen uns diesen Zielen ein gutes Stück näher.

Ich wünsche dem CSD Potsdam 2011 ein aufmerksames und offenes Publikum und hoffe, dass Gäste wie Einheimische das Fest gut nutzen, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Ein gutes Gelingen und viel Spaß!

Günter Baaske
Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie
des Landes Brandenburg



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Erinnern und Gedenken 2011

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